Samhain, Ende und Neubeginn
Samhain mit Kindern feiern – Erinnerung und Neubeginn erleben
Samhain ist das Fest des Abschieds, der Erinnerung – und zugleich der erste Schritt in den neuen Jahreskreis. Im KidsClub findest du kindgerechte Impulse, um diese besondere Zeit gemeinsam zu erleben: mit Licht-Ritualen, Geschichten, kreativen Ideen, Familienmomenten und behutsamem Zugang zu Themen wie Wandel, Tod und Neubeginn.
Für Eltern bieten wir zusätzlich spirituelle Hintergründe zu Samhain, zu Ahnenritualen, zur Verbindung mit Allerheiligen und Halloween, zum Tierkreiszeichen Skorpion – sowie eine kindgerechte Holle-Geschichte für diese Zeit des inneren Rückzugs.
Feiert gemeinsam das Licht in der Dunkelheit – mit Herz, Erinnerung und Vertrauen ins Neue.
So kannst du mit Kindern feiern
* Erinnerungsbox gestalten: Fotos, Zeichnungen, kleine Erinnerungsstücke oder Zettel mit besonderen Momenten hineingeben.
* Kerze anzünden: Für jemanden, an den ihr denkt – vielleicht mit einem Wunsch oder Dank verbunden.
* Alte Fotoalben gemeinsam anschauen - Wie haben Oma & Opa ausgesehen, als sie junge Eltern waren - erkennt man Mama und Papa im Kindesalter wieder?
* Grusel- & Mutspiele: Kleine Nachtwanderung mit Taschenlampen oder ein Verkleidungsspiel rund um Geister & Lichter.
* Wunschzettel fürs neue Jahr schreiben – was wünsche ich mir für die dunkle Zeit?
* „Weg damit!“-Zettel im Lagerfeuer verbrennen: Schlechte Angewohnheiten, Streit oder Sorgen symbolisch loslassen.
Samhain ist ein Fest der inneren Stärke – und zeigt Kindern, dass Erinnern schön sein kann. Aus dem Dunkel entsteht etwas Neues.
Holle tanzt durchs Jahr - Ein Jahreskreis in Geschichten
Samhain
Nun ist die Zeit gekommen, in der Holle ihr schwarzes Winterkleid trägt. Sanft legt sich der dunkle Stoff um
ihre Schultern, während sie durch die nebligen Felder und kahlen Wälder schreitet.
Die Welt wird still. Die Vögel sind verstummt, das Laub liegt am Boden, und der Wind flüstert nur leise durch
die kahlen Zweige. Doch Holle bringt in dieser Stille ein leises, warmes Geschenk: die Erinnerungen.
Wo die Menschen am Feuer sitzen, Kerzen entzünden und sich Geschichten erzählen, dort lässt Holle ihre
schützende Hand ruhen. Sie erinnert die Herzen an vergangene Sommer, an fröhliche Tage, an geliebte
Menschen, die nicht mehr hier sind, aber in den Gedanken weiterleben.
In der Dunkelheit bewahrt Holle die Samen der Hoffnung. Tief in der Erde ruhen sie, gut behütet, bis das
Licht eines Tages wiederkehrt.
DIE MAGIE DER DUNKELHEIT
Wenn die letzten Blätter fallen und Nebel über Felder und Wälder ziehen, feiern wir Samhain, das Fest der Schwelle zwischen den Welten. Es markiert den Beginn des keltischen Jahres, denn mit dem Dunkel beginnt der Neubeginn.
Die Natur zieht sich vollständig zurück, vieles stirbt ab – und doch beginnt hier etwas Neues: die innere Reise, die Stille, das Erinnern.
Samhain ist eine heilige Zeit – alt, geheimnisvoll, tief verbunden mit dem Tod, den Ahnen und der Anderswelt. Das Tor zur dunklen Zeit öffnet sich. Und wir werden eingeladen, bewusst hindurchzugehen.
EIN FEST DER ERINNERUNG UND DER VERBINDUNG
Samhain war einst ein Schwellenfest – zwischen Sommer und Winter, zwischen Leben und Tod. Die Menschen entzündeten Feuer, stellten Lichter in Kürbissen auf und legten Gaben für die Verstorbenen bereit.
Man glaubte, dass in dieser Nacht die Schleier zur Anderswelt besonders dünn sind – und dass die Seelen der Ahnen uns nahe sind.
Heute entzünden viele Menschen Kerzen zum Gedenken, besuchen Gräber oder halten inne. Es ist ein Fest der Würde, des Loslassens, der stillen Dankbarkeit für alles, was war – und eine Einladung, uns mit dem unsichtbaren Teil des Lebens zu verbinden.
ZEIT DES LOSLASSENS UND DER INNEREN KRAFT
Samhain bringt uns in Berührung mit dem, was wir oft meiden: Endlichkeit, Abschied, Vergehen. Und doch birgt gerade das eine tiefe Kraft.
In der Natur ist jetzt alles still. Kein Wachstum mehr. Kein Licht, das uns ablenkt. Wir sind auf uns selbst zurückgeworfen – auf das, was in uns geblieben ist, was uns ausmacht, auch ohne äußere Blüte.
Wie ein leerer Garten, der dennoch Leben in sich trägt, dürfen auch wir ruhen, trauern, träumen – und erkennen, dass jeder Zyklus auch ein Neubeginn ist.
SAMHAIN UND DAS ZEICHEN SKORPION: TIEFE UND TRANSFORMATION
Samhain fällt in die Zeit des Tierkreiszeichens Skorpion – ein Zeichen, das wie kein anderes für Tiefe, Tabu, Wandlung und Wiedergeburt steht.
Der Skorpion durchdringt die Oberfläche, will die Wahrheit, auch wenn sie unbequem ist. Er erkennt, dass alles, was vergeht, Platz für Neues schafft.
In dieser Zeit dürfen wir uns von alten Mustern verabschieden, Ballast abwerfen, und unser Innerstes wandeln. Samhain mit Skorpion-Energie bedeutet: Mut zur Tiefe, Vertrauen in den Prozess der Wandlung – und die stille Gewissheit, dass in jedem Ende ein Anfang liegt.
SPIRITUELLES NEUJAHR UND RÜCKBLICK DER SEELE
Samhain gilt in der alten keltischen Tradition als Jahresbeginn – nicht laut, sondern still. Es ist der Moment, innezuhalten und zu fragen: Was darf sterben? Was ist gereift und darf nun gehen? Und was trage ich weiter – als Essenz in die neue Runde des Lebens?
Die Dunkelheit lädt uns ein, nicht nur nach außen, sondern auch nach innen zu lauschen: auf unsere Intuition, unsere Träume, unsere tieferen Fragen.
Es ist eine Zeit der Ehrlichkeit und des Vertrauens – in die Kräfte der Natur, in unsere Ahninnen und Ahnen, und in uns selbst.