Nikolaus - Geben, Freude & kleine Wunder
Wenn die Nächte lang und frostig werden, steht der Nikolaustag vor der Tür – ein Fest voller Wärme und leiser Magie.
Am 6. Dezember ziehen vielerorts Kinder mit leuchtenden Augen durch die Straßen oder stellen am Vorabend ihre geputzten Stiefel vor die Tür.
Und am nächsten Morgen? – Oft steckt darin ein kleines Wunder: ein Apfel, eine Mandarine, ein paar Nüsse oder ein süßes Stück Schokolade.
Die Geschichte vom heiligen Nikolaus
Der heilige Nikolaus von Myra lebte vor vielen Jahrhunderten in Kleinasien (im heutigen Türkeigebiet).
Er war Bischof und dafür bekannt, still zu helfen, wo Not herrschte – besonders Kindern und Armen.
Eine der bekanntesten Legenden erzählt von drei jungen Schwestern, deren Vater sie aus Armut nicht verheiraten konnte.
Nikolaus warf in drei Nächten heimlich Goldklumpen durch das Fenster ihres Hauses, damit sie eine Mitgift hatten und in Würde leben konnten.
So wurde er zum Symbol des Schenkens und der Nächstenliebe – jemand, der gibt, ohne gesehen zu werden.
Vom Bischof zum Kinder-Freund
Aus dieser Geschichte entstand der Brauch, am Vorabend des 6. Dezember, also am Nikolausabend, Stiefel oder Teller bereitzustellen.
In manchen Gegenden kommt Nikolaus persönlich vorbei – mit Bischofsmütze, rotem Mantel und goldenem Buch.
Manchmal begleitet ihn ein finsterer Geselle, der Krampus, der an das eigene Gewissen erinnert.
Aber eigentlich steht dieser Tag für Freude, Güte und das Teilen des Guten – genau das, was Nikolaus einst lebte.
Für Familien und Kinder
* Stiefel putzen & füllen: Am 5. Dezember abends die Schuhe vor die Tür stellen – am besten blitzblank!
* Kleine Gaben: Traditionell werden Äpfel, Nüsse, Mandarinen oder Lebkuchen hineingelegt – einfache Dinge mit Herz.
* Geschichten & Rituale: Lies mit den Kindern eine Nikolauslegende, zündet eine Kerze an und sprecht darüber, was „Geben“ bedeutet.
* Selbstgemachtes: Ein gemaltes Bild oder ein handgeschriebter Zettel „Für den Nikolaus“ ist oft das schönste Geschenk.