Martinsfest - Licht und Güte teilen
Die Geschichte vom heiligen Martin
Vor langer Zeit lebte ein junger Soldat namens Martin von Tours.
An einem kalten Winterabend begegnete er vor der Stadtmauer einem frierenden Bettler.
Martin zögerte nicht lange, zog sein Schwert, teilte seinen warmen Mantel in zwei Hälften und gab eine davon dem armen Mann.
In der folgenden Nacht – so erzählt die Legende – erschien ihm im Traum Jesus, gehüllt in genau jenen Mantelteil.
Von da an wusste Martin, dass Güte und Mitgefühl die wahre Stärke eines Menschen sind.
Vom Soldaten zum Bischof
Später sollte Martin wegen seiner Güte und Bescheidenheit zum Bischof ernannt werden.
Doch er wollte kein Amt und keinen Titel – er wollte einfach nur helfen.
Darum versteckte er sich in einem Gänsestall, um nicht gefunden zu werden.
Aber die Gänse schnatterten laut und verrieten sein Versteck.
So kam es, dass Martin schließlich doch zum Bischof von Tours geweiht wurde – gegen seinen eigenen Willen, aber im Dienst der Menschen.
Und vielleicht wird deshalb bis heute zu Martini die Martinsgans gegessen – zur Erinnerung an diese legendären „Verräterinnen“.
Das Licht weitertragen
Heute gedenken wir dem heiligen Martin mit Laternenumzügen und Lichtern in der Dunkelheit.
Kinder tragen ihr kleines Licht durch die Straßen – als Zeichen dafür, dass Teilen, Freundlichkeit und Mut die Welt heller machen.
Oft teilen sie dabei selbst gebackene Kipferl oder Lebkuchen – ganz im Sinn von Martins Mantel.
Für Familien und Kinder
* Erzählt die Geschichte vom Mantel-Teilen beim Laternenfest.
* Bastelt einfache Laternen aus Papier, buntem Transparentpapier oder alten Gläsern.
* Sprecht gemeinsam über das Thema Teilen und Helfen – und über kleine Gesten, die Licht in den Alltag bringen.
✨ Das Martinsfest erinnert uns daran, dass schon eine kleine Tat Großes bewirken kann.
Ein Licht im Dunkeln, ein geteiltes Stück Brot, ein freundliches Wort – all das wärmt Herzen, genau wie einst Martins Mantel.